Schuldenfrei bleiben: 5 einfache Tipps vermeiden das Leben auf Pump

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Das Konto im Minus, Ebbe im Portmonee, das haben Sie hinter sich? Gut so! Disziplin und kleine Tricks helfen dauerhaft schuldenfrei zu bleiben.

Schuldenfrei bleiben: 5 einfache Tipps vermeiden das Leben auf PumpIn Deutschland sind über 3 Millionen Privathaushalte verschuldet und ich möchte nicht wissen, wie viele dieser Menschen nachts vor Sorge kaum noch Schlaf finden. In den meisten Fällen sind es die lukrativen Angebote der Händler, die zur schleichenden Verschuldung geführt haben. Heute kaufen, aber erst in einem Monat bezahlen oder die immer beliebter werdende sogenannte 0%-Finanzierung verführen regelrecht zum Kauf. Vergessen wird nur häufig, dass es hier nichts geschenkt gibt!

Dank eisernem Willen und Schuldnerberatung gelingt es aber vielen, den Schuldenberg abzutragen. Auch wenn diese Hürde erst einmal genommen ist, bleibt immer noch die Gefahr einer Neuverschuldung. Um dies zu verhindern, habe ich die nachfolgenden, meist recht simplen Tipps, zur Umsetzung im Alltag zusammengetragen. Wichtig ist zu aller erst, dass Sie rigoros aufschreiben, welche Einnahmen Sie monatlich zur Verfügung haben, und welche Fixkosten dagegen stehen. Erst dann können Sie anfangen zu haushalten.

1. Verträge durchforsten setzt Geldreserven frei

Ausgaben für Versicherungen, Handy oder Strom werden meist per Lastschrift eingezogen, so dass man diese Kosten als Gegeben hinnimmt. Änderungen im Preis werden dadurch häufig übersehen, ein fataler Fehler!

  • Schuldenfrei bleiben mit neuem Handyvertrag
    Mobilfunkanbieter sind bestrebt, ihre Kunden zu halten. Setzen Sie denen von Zeit zu Zeit die Pistole auf die Brust und fragen Sie nach einem günstigeren Vertrag. Mit etwas Verhandlungsgeschick können Sie so gute 10 Euro monatlich sparen.
  • Versicherungen auf Notwendigkeit prüfen
    Ganz ohne Versicherungsschutz geht es natürlich nicht, insbesondere die private Haftpflicht oder die Hausratversicherung müssen sein. Doch auch hier lässt sich an der Kostenschraube drehen. Lassen Sie Ihre Verträge von einem Versicherungsmakler prüfen, der im besten Falle preiswertere Angebote machen kann. Überlegen Sie auch, welche Versicherung eventuell völlig überflüssig ist und gekündigt werden kann.
  • Stromkosten drosseln in 2 Schritten
    Die seit Jahren steigenden Stromkosten (siehe auch: Wissen über Inflation), können Sie leider nicht beeinflussen. Aber Sie können für sich ganz persönliche Sparmaßnahmen treffen. Machen Sie zum einen regelmäßig einen Preisvergleich der einzelnen Anbieter und halten Sie sich an einfache Tipps zum Stromsparen im Haushalt.

2. Einnahmen und Ausgaben überwachen – Ein Haushaltsbuch hilft!

Einnahmen und Ausgaben überwachen – Ein Haushaltsbuch hilft!Hier ein Päckchen Zigaretten, da ein Schokoriegel von der Tankstelle – kleine Ausgaben werden häufig ignoriert. Diesen Fehler können Sie vermeiden, wenn Sie penibel genau jeden Euro aufschreiben der Ihr Portmonee verlässt. Gleiches gilt für Beträge, die Sie mit der EC-Karte bezahlen. Gerade der bargeldlose Zahlungsverkehr führt dazu, schnell den Überblick zu verlieren. Am besten ist es, wenn Sie sich ein Budget setzen und eine bestimmte Summe vom Konto abholen. So sehen Sie genau, wie viel Geld Ihnen zur Verfügung steht und wann Sie die Sparbremse ziehen müssen.

3. Verführerischer Dispo ist absolut Tabu!

Wer Schuldenfrei bleiben will, setzt den Dispokredit ab sofort auf die Liste der verbotenen Wörter. Auch wenn es verführerisch ist, sich mit dem unbürokratischen Kredit einen schnellen Wunsch zu erfüllen, wird die Freude darüber nicht von langer Dauer sein. Die Zinsen, die die Banken im Nachhinein verlangen sind oftmals jenseits von Gut und Böse. 13 Prozent und mehr werden nämlich für die Überziehung des Girokontos berechnet. Das macht allein bei einer Summe von 500 Euro satte 65 Euro im Jahr.

4. Rechnungen gehören nicht in den Schuhkarton!

Neben den Fixkosten müssen Sie mit weiteren, auch unverhofften, Ausgaben rechnen. Das Auto braucht neue Reifen oder bei der Waschmaschine muss der Keilriemen ausgetauscht werden. Egal welche Rechnung ins Haus flattert: Bezahlen Sie diese unverzüglich! Derlei Außenstände auf die lange Bank zu schieben bringt gar nichts, außer Mahngebühren.

Schuldenfrei bleiben - Extra-TippFür eventuelle Notfälle ist es ratsam, wenn man sich ein finanzielles Polster anlegt. 10 bis 50 gesparte Euro im Monat reichen schon, um finanzielle Engpässe zu überbrücken. So müssen Sie sich kein Geld borgen, oder einen Kredit aufnehmen.

Mein Tipp: das Geld direkt nach Gehaltseingang per Dauerauftrag auf ein Unterkonto oder Tagesgeldkonto überweisen lassen. Sie werden sehen, dass Ihnen dieser Abgang bald kaum noch auffällt, während sich so fast unbemerkt ein Geldpolster ansammelt.

5. Finger weg von Ratenzahlung!

Es ist eigentlich ganz einfach, Schulden entstehen nur, wenn man Geld ausgibt, welches man nicht hat. Ein größerer Fernseher, obwohl der alte noch funktioniert oder das 10. Paar Schuhe trotz vollem Schuhschrank sind absolut unnütze Anschaffungen. Lernen Sie, mit dem zufrieden zu sein, was Sie haben. Nehmen Sie keinen neuen Kredit auf und lassen Sie sich nicht auf Ratenzahlung ein. Auch wenn Sie diese monatliche Belastung vielleicht noch stemmen könnten, so kann dies der Anfang eines neuen Schuldenbergs werden.

Die Quintessenz um schuldenfrei zu bleiben

  • ✔ behalten Sie Ihren Kontostand im Blick
  • ✔ kündigen Sie teure Verträge
  • ✔ nehmen Sie keine Kredite auf
  • ✔ überziehen Sie das Girokonto nicht
  • ✔ lassen Sie die Finger von Ratenzahlungen
  • ✔ bezahlen Sie Rechnungen immer sofort

Extra-Tipp Schufa!

Wir raten dringend dazu Ihren Schufa-Score im Auge zu behalten. Er bestimmt sehr oft darüber welche Konditionen Sie bei Verträgen aller Art erhalten. Einmal jährlich können Sie ein kostenlose Kopie Ihrer Schuf-Einträge direkt bei der Schufa anfordern. Wie das ganz einfach geht, hat mein Kollege als Anleitung auf Geld-verdienen.de veröffentlicht.

Seit 2009 in der Finanzredaktion. Steuern optimieren, Einnahmen erhöhen und Ausgaben senken sind meine Leidenschaft. Dafür behalte ich für Sie Woche für Woche das aktuelle Marktgeschehen und neue Gesetzgebungen im Auge.

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3 Responses

  1. Carsten sagt:

    Hallo zusammen,

    Ich habe auch mit diesen ersten Massnahmen angefangen Vermögen aufzubauen.

    Bei mir war es Punkt 4, der mir am meisten brachte. Mein angeeignetes SYSTEM, half mir IMMER sofort den ÜBERBLICK zu haben über meine Finanzen und nicht nur wenn ich mich mal mühsam wieder aufraffte und mich durch die ganzen Stapeln an Papieren quälte, und zuerst alles sortieren und einordnen musste.

    Später bin ich dann die Schubladen durchgegangen. Habe Zeitschriften gekündigt und stattdessen einen Reminder gesetzt für einen monatlichen Bibliotheksbesuch, die diese Zeitschriften ebenfalls im Sortiment hatten. Dann bin ich die Abos durch etc.

    Also Euch auch viel Erfolg beim entschulden und dann beim Vermögensaufbau.

  2. susanne H.S.W. sagt:

    Das man sich verschuldet, das ist eine große Gedankenlosigkeit von einem selber. Die meisten Menschen wissen selber im Hinterkopf das sie sich verschiedenes nicht leisten können. Ich selber habe eine Zeitlang alles haben wollen, was mir gefallen hat: Kleider weil ich ja sonst keine Belohnung bekam, und weil es jetzt im Angebot war oder ist, oder es ist das letzte Stück. Ach ,ich habe mich selber eine Belohnung zukommen lassen,und teuren Kuchen gekauft, auch als Trösterle. -für das Geld könnte ich einen ganzen Kuchen selber backen.- Ach dies ist das richtige Geschenk für meine Freundin, die ist ja immer sooooo lieb zu mir.(sie hat keinen Platz mehr für die ganzen Staubfänger, und freut sich mäßig.)Und der Kuchen von vorhin hat auch Chemisch geschmeckt, und ein Kg auf den Rippen habe ich jetzt auch wieder. Immer ein kleine Ausrede aber dann kein Geld. Jetzt frage ich mich immer vorm Geld ausgeben, wer putzt es ?Wie voll ist der Raum wo`s hin soll? Steht es hier im Laden nicht schöner? Ich bin zu der Einsicht gekommen, das ich gerne Gegenstände anschaue, aber ich muss sie doch nicht immer gleich besitzen! Einen Bummel in ein Kaufhaus bei schlechten Wetter ist dann immer interessand.

    Ich bin letzte Zeit öfters dabei gewesen wenn ein Mensch von dieser Welt ging. Habt ihr Leute euch schon mal darüber Gedanken gemacht, was sie Hinterbliebenen alles entsorgen müssen von den Haushalten der Verstorbenen? Wird es unseren Hinterbliebenen auch einmal so gehen? Werden sie auch alles raus schmeißen und entsorgen müssen, weil die Sachen (auch wenn sie neuwertig sind) niemand haben will. aus dem Grund weil man es schon hat oder weil man zu kleine Wohnung hat um es zu bunkern. Und das Entsorgen kostet auch wieder Geld.
    SO UND NUN DENKT BEIM NÄCHSTEN BUMMEL SELBER NACH BITTE: Und alles was ihr nicht kauft, merkt Euch was es kostet, und werft das Geld in ein Sparschwein, ihr werdet Euch wundern wieviel es am ende vom Jahr ist. (oder währe ,wenn ihr es nicht wieder vorher heraus nehmt.) Viel Spas beim nachdenken und rechnen.

  3. Hannes sagt:

    Ich wünschte ich wäre früher auf Ihre Seite gestoßen. Ich habe einen großen Haufen Schulden auf Grund meines Studiums, da mir nicht gesagt wurde, dass man die Hälfte zurückzahlen muss. Aus diesem Grund suche ich eine Schuldnerberatung.

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